Vollgeld

<<Giralgeld

Das humane Geldsystem benötigt als Voraussetzung, die Beendigung der Geldschöpfung durch private Geschäftsbanken. Heutzutage wird immer häufiger solches Giralgeld für  Einkäufe und dergleichen verwendet. Dieses “Plastikgeld”, wie es auch genannt wird, ist jedoch kein staatliches Zahlungsmittel. Es handelt sich dabei um Geld, das die privaten Geschäftsbanken erzeugen.

Was ist Vollgeld?

Eine Reform zu Vollgeld wandelt das Giralgeld in ein staatliches Zahlungsmittel um, sie macht  aus Giralgeld ein gleichwertiges Zahlungsmittel zum baren Geld. Danach gibt es, neben Bargeld, auch unbares Geld in Form von Geldkonten bei den Geschäftsbanken.

Banknoten und Münzen

In der Geschichte des Geldes gab es schon zweimal ein ähnliches Phänomen. Das erste Mal war es eine Reform des Münzwesens. Die vielen Münzen der Fürsten und Freistädte wurden verboten und durch königliche Münzprägungen ersetzt. Das zweite Mal war es eine Reform der Banknoten. Bis weit ins 19. Jahrhundert erzeugten private Geschäftsbanken das Papiergeld, es gab dadurch die private Geldschöpfung auch damals. Papiergeld hatte damals die Münzen als Zahlungsmittel weitgehend verdrängt. England führte 1848 als erstes Land staatliche Banknoten ein und verbot die Geldscheine der Geschäftsbanken. In wenigen Jahren folgten alle Staaten dieser Reform. Jedes Mal lösten diese Phänomene gewaltige Kriegshandlungen aus. Das erste Mal den 30 jährigen Krieg, das zweite Mal die französische Revolution und heute die beiden Weltkriege bis zum jetzigen Krieg. Der sogenannte “Krieg gegen den Terror” dauert nun bereits 14 Jahre. Ursächlich für den Terror sind, sowohl damals als auch heute, die Geldschöpfer, denn Macht und Gewalt folgt immer dem Geld.

Wirkung von Vollgeld

Nun hat das Giralgeld das Papiergeld weitgehend verdrängt und die nächste Reform ist mehr als überfällig. Nun ist es an der Zeit, auch das unbare Geld zu echtem Geld zu machen. Der durchschnittliche Konsument wird von dieser Reform nur wenig tangiert. Er wird zwar erfahren, dass sein Girokonto nun ein Geldkonto ist, aber seine Bankomatkarte, sein Online-Banking und sein Einkauf im Internet funktioniert genau so wie vorher.

Dahinter verbirgt sich jedoch eine gewaltige Umstrukturierung des Finanzwesens. Die neuen Geldkonten befinden sich dann nicht mehr in den Bilanzen der Geschäftsbanken. Die Geschäftsbanken können mit diesem Geld nicht mehr arbeiten. Sie führen jedoch die Konten, um die Kunden nicht zu verlieren. Sie haben dann ein starkes Interesse, dass die Kunden ihnen das Geld überlassen, es auf Sparkonten oder Anlegerkonten überweisen.

Quelle: fuw.ch

Die Kunden haben natürlich auch ein Interesse ihr Geld möglichst gewinnbringend anzulegen. Zinsen gibt es für echtes Geld natürlich nicht, erst wenn man das Geld verleiht oder anlegt, kann man auf einen Zinsgewinn hoffen. Allerdings befindet sich ein Sparkonto wieder in der Bankbilanz und ein Konkurs der Geschäftsbank führt zum Verlust der Einlage. Das Geld auf dem Geldkonto ist hingegen echtes Zentralbankgeld, es bleibt erhalten, auch wenn die kontoführende Geschäftsbank insolvent wird.

Wissen rund um das Geld

Ein echtes Kuriosum ist die Tatsache, dass das Finanzsystem nach der Reform zu Vollgeld in etwa genau so funktioniert, wie der Großteil der Bevölkerung sich die Funktion des heutigen Systems vorstellt. Es besteht tatsächlich eine fast unglaubliche Uninformiertheit über die tatsächliche Funktion unseres Geldes auf den Girokonten. Diese Unwissenheit betrifft nicht nur eine ungebildete Unterschicht. Nein, über die genaue Funktion der Giralgeldschöpfung weiss die Mehrheit der Lehrer, Politiker oder auch Bankangestellter nicht Bescheid. Selbst unter den Abgängern von Wirtschaftsuniversitäten ist nur ein sehr fraktionales Wissen darüber vorhanden. Bei den Professoren an diesen Universitäten liegt im Regelfall jedoch eine bewußte Verweigerung vor. Es hat meist ideologische Gründe, warum man diese einfachen Funktionen des Giralgeldes verdrängt. Nur vereinzelt wechseln Uni-Professoren nach jahrelanger Tätigkeit die Seiten und werden oft zu engagierten Befürwortern einer neuen Finanzordnung.

Propaganda für Giralgeld

Diese Uninformiertheit in einer Informationsgesellschaft hat natürlich seine Ursache. Um den paradiesischen Zustand für Geschäftsbanken zu erhalten, stellt die Hochfinanz unbegrenzte Geldmittel zur Verfügung. Es handelt sich um perfektionierte, moderne Propaganda, die so etwas möglich macht. Trotzdem erkennen immer mehr Menschen die wahren Ursachen für die sozialen Probleme auf dieser Erde. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es zur Vollgeld-Reform kommt.

Es gibt viel Literatur, um dieses Thema zu studieren, diese findet sich jedoch kaum in den Universitäten. Zu empfehlen ist das Buch “Monetäre Modernisierung” von Joseph Huber, ISBN 978-3-7316-1092-2. Hier ist der Link zur Website des Ökonomen.

Dieses Wissen ist auch Voraussetzung, um die Notwendigkeit von Humanen Geld zu verstehen.

Kritik am Vollgeld

Nimmt man die Theoriewelten der Wirtschaftswissenschaftler einmal zur Seite, so gibt es in der wirklichen Welt nur ein echtes Argument, das gegen die Reform spricht. Es wird wieder eine Kontrolle der Geldmenge notwendig. Die willkürliche Geldmengenpolitik der Zentralbanken war einer der Gründe für die verheerenden Krisen 1923/1929, welche direkt in den 2. Weltkrieg geführt haben. Mehr dazu hier.

Humanes Geld

Hier beginnt dann das Humane Geldsystem. Es erzeugt Automatismen, welche die Geldmengenpolitik weitgehend überflüssig machen.

Je länger es noch dauert, bis ein Staat das Vollgeld einführt, desto mehr Leid und Krieg muss die Gesellschaft ertragen. Wie im Jahr 1848, als England endlich als erstes Land das Papiergeld verstaatlichte, werden auch diesmal alle Staaten dem ersten Staat nachfolgen.

Kritiken zur Vollgeldreform

>>Humanes Geld

Ein Gedanke zu „Vollgeld“

  1. Ihr Geldsystem hat einen riesen Denkfehler:
    Der Staat kann kein werthaltiges Geld drucken.
    Die Bürger schaffen die Werte durch harte Arbeit und die Banken füllen diese Werte in Buchgeld, so wie ein Konditor eine wertlose Tüte mit Pralinen befüllt, sodass die Tüte schliesslich wertvoll ist, dank dem Inhalt, den Pralinen.
    Dasselbe gilt mutatis mutandis für die Zentralbanken: sie schöpfen keine Werte und kein Geld, sondern sie nehmen die von den Bürgern durch harte Arbeit erschaffenen Werte und füllen sie in Bargeld (sog. Repos).
    Bitte erst mal überlegen, bevor Sie antworten und das System auf den Kopf stellen. Die von Ihnen so als Freiheitskämpferin hochgelobte Frau Kablitz gab mir vollkommen recht…

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