Geld

gelddruckNoch immer betrachten viele Menschen das Papiergeld und die Münzen als die einzige Form ihres Geldes. Allgemein wird angenommen, die Nationalbank druckt das gesamte Geld und verleiht es dem Staat und den Privatbanken,  welche es dann weiter an Firmen und Privatpersonen verleihen. Außerdem nehmen sehr viele Leute an, dass ihre Spareinlagen als Kredite verliehen werden.

Von all dem stimmt so gut wie nichts.

Sogar die Mehrheit der Bankangestellten wissen nichts von den wahren Zusammenhängen der Geldentstehung.

Keine Spareinlage wird zum Kredit für andere.

Schon rein technisch ist es einer Bank nicht möglich, Spareinlagen als Kredit an andere Bankkunden zu vergeben. Obwohl dies jeder Bankangestellte selbst prüfen könnte, wenn er den Vorgang der Kreditvergabe genau betrachten würde. Noch immer glauben aber auch die meisten Bankangestellten, dass Spareinlagen zu Krediten werden.

Nur 1% der Kreditsumme geht als Mindestreserve an die Zentralbank.

Dieses 1% ist der Mindestreservesatz der EZB. In einigen Ländern wurde dieser Mindestreservesatz auf 0% gesenkt (Großbritanien, Australien, Kanada, Schweden). Es gibt aber auch Länder, die einen deutlich höheren Mindestreservesatz haben. Z.B. Schweiz:2.5%, USA:10%. In der EU sind demnach 99% jedes Kredites neu geschöpftes Geld.

Alle Kredite zusammen ergeben die Geldmenge einer Volkswirtschaft.

Spareinlagen dienen den Banken dazu, Wertpapiere zu kaufen. Dieser Eigenhandel ist eine wichtige Einahmequelle jeder Privatbank.

Papiergeld und Münzen machen gerade noch 3% unseres Geldes aus. 97%, also fast alles, ist reines Buchgeld und besteht nur in den Computern und Bilanzen der Banken.

Die Geldmenge darf nicht schrumpfen !!!!

Händeringend versucht jede Nationalbank, die Geldmenge zu erhöhen oder zumindest konstant zu halten.

Gibt es zu wenige Kredite an Firmen und Privatpersonen,
dann braucht man Staatsschulden,
sonst schrumpft die Wirtschaft sofort.

Die gesamte Geldmenge der Erde wird  um den Auszahlungsbetrag eines Kredites mehr. Mit der Rückzahlung des Kredites verringert sich die Geldmenge wieder. In der Praxis wird die Geldmenge jedoch immer größer, das heißt, die Geldmenge für die Aufnahme neuer Kredite ist immer größer als die Geldmenge für zurückbezahlte Kredite. Da Kredite immer reale Sicherheiten benötigen, wird die Geldmenge primär durch neue Vermögensgüter vermehrt, das heißt, das Vermögen in der Volkswirtschaft wächst schneller als alte Vermögenswerte wertlos werden. Ein Wachstum der Wirtschaft ist mit diesem heutigen System deshalb langfristig nötig. Wächst die Wirtschaft nicht mehr, so entsteht sofort eine Deflation. Japan praktiziert dies bereits mehr als 30 Jahre lang, indem es seine Staatsschulden ständig erhöht. Mit diesen Schulden erzeugt dieser Staat ein Minimalwachstum, welches der Höhe der Zinsen entspricht. Dadurch hat Japan mit Abstand die höchsten Staatsschulden aller Volkswirtschaften. Deshalb haben die Japaner auch schon am längsten einen Leitzins um die 0% Marke.

Kreditverträge, Aktien, Anleihen, auch Versicherungen, Termingeschäfte und viele andere Papiere und Verträge dienen den Derivateabteilungen in den Großbanken als Rohstoffe, aus denen sie ihre virtuellen Werte produzieren. Ganz bewusst benutzt diese Branche das Wort “Industrie” und “Produkte”, um ihren Schöpfungen den Anschein von geschaffenen Werten zu verleihen.

donaldDiese Aufblähung der Geldmenge durch virtuelle Vermögenswerte ist alles andere als gesund für den Bestand der einzelnen Volkswirtschaften. Die Akzeptanz dieser Papiere als Sicherheit für Kredite schuf und schafft eine riesige Finanzwirtschaft, welche wie ein Krebsgeschwür neben unserer Realwirtschaft besteht und von deren Erträgen lebt. Sowohl Arbeitgeber, als auch Arbeitnehmer zahlen Monat für Monat für diesen Moloch, der inzwischen nichts anderes als ein riesiges Spielcasino ist.

Jeder, der sich diese eine Seite mehrmals durchliest und verinnerlicht, ist danach ein größerer “EXPERTE” als die meisten Bankdirektoren.

Zur Einstimmung ein Video: